Selbstdenker

Unikat auf Holz – 15x15cm – Lackstift, Marker, Tusche – 35,- €

Gerne lasse ich mich eines Besseren belehren, gerne gebe ich Fehler zu und lerne daraus.
Ich bezweifle aber stark, dass ich Zeitzeuge der ersten und einzigen dokumentierten Krise in der Geschichte der Menschheit werde, in der es den Mächtigen nicht um Macht, den Reichen nicht um Geld geht und die Masse nicht einfach einen Schuldigen braucht, auf den sie ihren Frust aufgrund der beiden erst genannten abladen kann.
Lasst Euch von niemandem vereinnahmen, egal ob Geradeaus- oder Querdenker, sondern denkt selbst!
Spaß, Bewegung, frische Luft, Freude, Friede und Liebe und so, bester Booster ever 😉

Atelier Einblicke 4

Vierter Teil – Das war’s

Wie ihr auf diesem Bild seht trifft auch mich das Grundproblem der meisten Künstler: zu wenig Platz.
Immer und überall 😉
Für Leinwände habe ich seit Anfang 2020 immerhin eine Holzplatte mit 170 x 170cm an der Wand auf der ich Leinwände bis 160 x 160cm bearbeiten kann, was mir manchmal aber immer noch nicht reicht 😉
Egal, oft ist eine erzwungene Reduktion die effektivste Möglichkeit kreative Ausbrüche zu stimulieren…

Alle fertigen Leinwände hängen (links im Bild) wie in einer Art begehbarem Kleiderschrank an großen, selbstgebauten Leinwandbügeln. Wer mich besucht kann also jederzeit durch diese durchblättern.

Der ärgerlichste Platzmangel ergibt sich jedoch auf Ausstellungen und Veranstaltungen, denn der verfügbare Raum muss meist teuer bezahlt werden. Für drei Meter Wand Fläche sind 400-500€ keine Seltenheit, es kann aber auch gerne vierstellig werden. Auf dieser Fläche haben dann max. zwei Leinwände Platz und die Besucher fragen sich dann warum diese so teuer sind…

Eine Solo Ausstellung bei der Ich alle meine Leinwände präsentieren kann ist ein großer Wunsch der stetig in mir brodelt und irgendwann werden mir die richtigen Menschen zur richtigen Zeit mit der richtigen Location über den Weg laufen.
Ganz bestimmt!

Bis dahin wird mich bestimmt noch der ein oder andere Kreativ Blues erwischen und ich mir beim Anblick meiner Arbeiten die (eigentlich überflüssige) Frage stellen: wofür das Ganze.
Eine schöne Antwort hat mein Verstand schnell präsent, doch da dieser oft ein fieses Arschloch ist dauert es seine Zeit bis ich wieder in die Gänge komme. Dann aber umso kraftvoller, die Energie des Gegners effizient zum eigenen Vorteil genutzt…

Das war’s erstmal mit Einblicken in mein Atelier.
Mir machte diese kleine Serie sehr viel Spaß und Euch hoffentlich auch.
Friede und so!

P.S.: Bevor sich jemand fragt, warum ich mich immer im Top ablichte…weil ich es kann.

Atelier Einblicke 3

Dritter Teil – Bücher

Ein Großteil meiner Bücher findet sich zwar im Wohnzimmer, trotzdem habe ich schon lange Regale mit Platz für meine liebsten und hochfrequentierten Autoren sowie Kunstbücher (in die ich eher selten Blicke und dabei fast immer bei Basquiat oder Egon Schiele hängen bleibe) in meinem Atelier.

Obwohl direkt über dem Musikbereich fiel mir auf, dass ich bei Büchern komplett andere Vorlieben habe als bei Musik.
Meine Hauptinteresse bewegt sich quasi Mitte Ende 19. Jahrhundert bis Anfang Mitte 20. Jahrhundert und so gut wie nichts aktuelles/neues findet sich in meinen Regalen.
Ich könnte diesen Sachverhalt jetzt lang und breit durch analysieren aber bei einem persönlichen Gespräch mit gutem Rotwein oder Whiskey ist das besser aufgehoben 😉

An Zeitgenössischen gelesenen Büchern fallen mir spontan Hanya Yanagihara, Daniel Kehlmann, Julie Zeh, Tobias O. Meißner, J.K. Rowling ein und bestimmt noch mehr…

Jetzt zu meinen stark frequentierten Werken.
Die kann ich relativ einfach auf 3+1 Autoren reduzieren. Friedrich Nietzsche, Franz Kafka, Hermann Hesse und als +1 Max Frisch, wenn mich die midlife crisis streift 😉
Es gibt noch viel mehr und ich könnte ewig aufzählen aber am Ende hole ich immer wieder einen dieser drei aus dem Regal.
Friedrich Nietzsche immer als Arschtritt, wenn ich Gefahr laufe in meiner denkerischen Freiheit zu bequem und eingeengt zu werden, was zur Zeit fast permanent droht!
Franz Kafka bei dem eine genaue Analyse nur fehlschlagen kann, der mit dem Herzen gelesen werden muss und damit Vorbild für meine Art der emotionalen Versprachlichung ist.
Hermann Hesse der sich zu Recht schon in jungen Jahren als Dichter bezeichnet hat, denn viele seiner Werke sind sprachlich einfach wunderschön und die spirituelle Ebene seiner Werke kommt meiner sehr Nahe.
Max Frisch wie schon oben geschrieben quasi obligatorisch für den Mittvierziger, ehrliche und schonungslose Auseinandersetzung mit der Suche und dem Finden der eigenen Identität, oder so.

Ich schweife aus, Schluss jetzt, das liest doch keiner mehr und schließe mit einem Zitat:
„Das ‚Himmelreich‘ ist ein Zustand des Herzens – nicht etwas, das ‚über der Erde‘ oder ’nach dem Tode‘ kommt.“
Friedrich Nietzsche – Der Antichrist
Schönes Wochenende :*

Atelier Einblicke 2

Musik! Schon immer ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens.
Wer mich schon länger begleitet weiß, dass meinen ersten Kreativen Ausbrüche mit Musik stattfanden. Einiges davon findet ihr noch auf Soundcloud.

Außerdem ist Musik hören quasi mein Katalysator für den direkten Bauch Zugang ohne Kopf Umweg. Schreiben ohne denken um sich hinterher beim Lesen selbst zu überraschen. Das geht nur mit Musik.
Es gibt einige Leinwände und größere Arbeiten auf Holz, bei denen auf der Rückseite die Musik steht, die ich beim Malen oder sogar Schreiben hörte. Lyrisch visualisierte Musikerlebnisse quasi.
Dabei bin ich extremst flexibel, Musik muss mich, wie Kunst im Ganzen, einfach berühren, welche Stilrichtung ist dabei irrelevant. Im Gegenteil, ich habe schon öfter bemerkt, dass mich völlig unterschiedlich Genres an der genau gleichen Emotion packen und dann passiert es eben, dass sich Punk mit Techno, Indie oder HipHop abwechseln…
(Allerdings gibt es definitiv Bereiche, die mich noch nie berührten und es wahrscheinlich auch nie werden 😉 )
Auf jeden Fall laut! Wenn es die Tageszeit nicht mehr erlaubt dann eben mit Kopfhörern aber laut 😉

Auch wenn meine Vinyl Sammlung immer weiter wächst höre ich doch die meiste Zeit aus purer Bequemlichkeit über PC oder Handy. Dabei versuche ich so viel als möglich tatsächlich zu kaufen (bevorzugte Quelle ist Bandcamp.com) und weniger zu streamen.
Außerdem bin ich bei Musik immer auf der Suche nach neuem Input und wenig nostalgisch (die Klassiker haben natürlich immer ihren Höranteil!) und deshalb hier einfach eine kleine Auswahl als Vorstellungshilfe:

Nation of Language, Amyl an the Sniffers, Sleaford Mods, Bully, Fontaines DC, Home is Where, Glintshake, Laveda, Sonic Death, Mannequin Pussy, Laura Jane Grace, Ezra Furman, Skating Polly, Lana Del Rey, Logic, Charlotte de Witte, Amelie Lens, Noga Erez, Courtney Barnett, Torres, Aldous Harding, Matthias Bloech, Heisskalt, Turbostaat, Lysistrata …..

Atelier Einblicke 1

Ich starte eine kleine Serie mit Einblicken in mein Atelier. Was ich so brauche, was ich so treibe, was ich so bin um kreativ zu sein…

Erster Teil – Farben und Material oder in Finanzdeutsch „Hilfs- und Betriebsstoffe“ ;)

Es muss schnell gehen bei mir, der spontane Ausbruch verlangt schnell trocknende Farben und deshalb lande ich immer wieder bei Lackstiften und Farben von Grog. Vorteil, wie gesagt, schnell trocken und fantastischer Alkoholgeruch.
Nachteil, beim Überschreiben/-malen lösen sich die Farben gegenseitig an, was ich aber inzwischen als Stilmittel nutze, also doch wieder ein Vorteil.

Dann natürlich Spray. Bei Leinwand eher weniger, da ich innen sprühen muss und das nicht allzu Gesund ist, dafür oft bei Holz Unikaten.
Tusche, auch gerne direkt aus der Flasche oder mit einer 5ml Spritze auf die Leinwand geklatscht.
Acryl, bevorzugt direkt mit den Händen oder alternativ Spachteln.
Tusche und Acryl trocknen mir fast zu langsam und dann werde ich unruhig…

Und für die Schrift oder Outlines in den meisten Fällen Posca Marker und bei kleineren Holz Unikaten oder Fliesen Tusche mit klassischer Feder.

Außerdem niemals Pinsel! Echt jetzt.
Alles außer Pinsel, dafür Spritzen, Becher, Pappreste, Spachteln, Hände, Schnüre, Papiertücher, Schraubenzieher, Zahnstocher….

Noch Fragen?

von links nach rechts: Grog, Tusche, Spray, Acryl 😉

Buch Verlosung

Keine Ahnung wie lange ich schon einen Blog pflege und mich immer wieder darüber wunder ob irgendjemand hin und wieder oder sogar regelmäßig darin liest.

Rückmeldung erhalte ich (fast) nie, weshalb ich trotz immenser Aversionen Instagram und Facebook nutze, die Herzchen und Daumen und gelegentlichen Kommentare lassen mich nicht in der Schwebe hängen und retten vor der ein oder anderen „Keinen-Interessierts-Depression“.
Das ist keine Beschwerde sondern eine Feststellung 😉

Auf meiner letzten Veranstaltung in Graz unterhielt ich mich mit einem sehr netten Menschen, studierend und damit wahrscheinlich unter notorisch finanzieller Knappheit leidend. Der Blick in mein Buch endete zügig am Preisschild, trotzdem wurde ein Druck gekauft, mit den Worten „meine Kunst sollte einfach unterstützt werden“.
Das freute mich sehr und ich erzählte von meinem Blog, bei dem ich nie genau weiß ob ihn jemand interessiert und dass ich schon immer die Idee hatte eine Ausgabe meines Buches unter allen Lesern zu verlosen.
(hier müsst ihr Euch ein charmant, vielversprechendes unter einer FFP2 Maske vergrabenes Lächeln mit Zwinker Anleihen vorstellen)

Also mach ich das jetzt.
Wer eine Ausgabe meines Buches „Auf der Suche nach dem letzten Wenn…“ gewinnen will schickt einfach eine Mail an post@frank-hummel.de mit dem Betreff „Auf der Suche nach dem letzten Wenn…“.
Ihr habt Zeit bis zum 12.12.2021
(Eine Übersicht der aktuell verfügbaren Ausgaben findet ihr hier https://www.frank-hummel.de/Z_Wenn.html

Viel Glück!

Anfang vom Ende

Als ich aufwachte war es bereits hell.
Ich ging aufs Klo und wunderte mich über irgendwas, zog mich an, machte mir einen Kaffee und leerte ihn in den Abfluss. Ein Glas Wasser war mein Frühstück, mehr schien mir unangebracht.

Beim Versuch mich an eine Reihenfolge zu erinnern fand ich nichts, also blieb ich einfach stehen, mitten in der Küche mit einem leeren Glas.
Irgendwann lies ich das Glas einfach los. Der Aufprall und die Scherben gaben mir etwas zu tun.
Als ich auf dem Boden kniete und die Scherben mit den bloßen Händen zusammenschob fing ich an zu bluten, auch das gab mir etwas zu tun.

Mit Papiertüchern in den Fäusten fanden sie mich irgendwann und waren der Ansicht, etwas müsse sich ändern. Dieser Ansicht war ich schon lange, was nicht hieß, dass wir an ähnliches dachten.
Im Gegenteil.
Ich wahrte den Schein und sie ließen mich in Ruhe.
So fing am Ende alles an.