Joker II – Zerstörung

Leinwand ø140cm – Tusche, Lackstift, Marker
Joker II habe ich es benannt, da es mich stilistisch und vom Inhalt stark an die „Joker“ Leinwand erinnert (siehe unten…)

„Schon vormittags beim Lesen fallen mir die Augen zu und das Buch aus der Hand.
Meine Gedanken überschlagen sich.
Logisch und Rational erlebe ich die Bilder und vermisse nichts.
Als Beobachter wandle ich durch den Jahreswechsel ohne emotionale Zugehörigkeit.
Was soll ich dem Zustand der Welt noch hinzufügen?
Wozu soll ich der Welt noch etwas hinzufügen?
Nichts berührt mich mehr, die Zukunft bietet nichts außer Zerstörung als Lichtblick und Aufräumen als Lebenssinn. Das ewige auf und ab der Menschheit, die vergessen hat, schon lange vergessen hat was Glück heißt und wie es sich anfühlt.
Glücklich und Zufrieden ist kein Gefühl mehr sondern ein quantitativer gesellschaftlicher Konsens an den sich die Mehrheit devot hält.
Sobald dann die Mittel nicht mehr ausreichen, das notwendige Quantum bereitzustellen bewegen wir uns unaufhaltsam Richtung Zerstörung.
Die Aussicht auf den erneuten Beginn des ganzen Blödsinns ist völlig irrational, doch aus dem Gestank der Herde auszubrechen scheint das größere Opfer.“

Text und Bild wie immer Frank Hummel

Bedingungslos

Leinwand – 160x160cm

Die erste Leinwand seit September 2024.
Manchmal habe ich zuviel Respekt vor mir selbst und es fällt mit schwer neues zu erschaffen, da ich Angst habe meinem bisherigen nicht gerecht zu werden bzw. mich zu enttäuschen.
Da mag komisch klingen auch für mich wenn es jetzt aufgeschrieben vor mir liegt aber es fühlt sich genau so an.
Der Text entstand laut Notizbucheintrag am 11. Oktober 2024 und es dauerte seine Zeit bis ich den Mut fand ihn umzusetzen und ich habe mich mit dem Ergebnis wieder selbst überrascht und bin dementsprechend glücklich 🙂

Erholsam

Unikat auf Holz – 30x30cm – 108€

Am Sonntag glauben wir wieder eine Wahl zu haben und vergessen wie jedes mal, dass wir nicht die Phrasen sondern die hohlen Köpfe auf den Plakaten wählen.
Doch den Gewählten oder besser Auserwählten sind diese Phrasen wie immer völlig egal. Punkt.
Und wir glauben wie jedes mal, so ist das eben, ein Teil des Theaters, unausweichlich.
Der Wahlzettel ist lang, lasst Euch von niemandem einreden eine unbekannte Partei zu wählen wäre „Stimmenverschwendung“.
Jeder fängt klein an.
Wählt was Euch gefällt, frei und ohne Beeinflussung, das heißt eine Wahl zu haben.
Demokratie ist nicht die Wahl sondern vor allem unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu hören und ernst zu nehmen.

Gemeinsam gegen das Erholsame hohle Wiederholen.

Schmatz, Euer Extremtexter.

Friede und so…

Leinwand ⌀140cm – Tusche, Lackstift, Marker, Spray
„Friede
Ein individueller Tunnelblick
der jede Aggression rechtfertigt.
Die Querschläger
laben sich wie Moskitos
am Eigenen Blut
und bis zur Unkenntlichkeit zerkratzt
zeigt der triefende Finger
stolz auf den Anderen“
Diese Leinwand hängt jetzt schon über zwei Wochen im Atelier bis ich mich endlich zur Veröffentlichung entschieden konnte.
Den Text schrieb ich direkt nachdem ich „Oppenheimer“ zum ersten Mal gesehen hatte und nach zusätzlicher Recherche zu diesem Thema ging ich für meine Verhältnisse mit viel Kopf und Nachdenken an das Bild.
Das „Peace-Symbol“ entstand Ende der fünfziger Jahre für die „Campaign for Nuclear Disarmament“ und visualisert die Buchstaben N und D aus dem Flaggenalphabet.
Die gesprühten Stencils auf dem Rand sind die Umrisse der „Little Boy“, der ersten Atombombe die in einem Krieg verwendet wurde.
Friede und so…

Joker

Leinwand 1,60 x 1,60m – Spray, Acryl, Tusche, Lackstift, Marker

Letzten Mittwoch schaute ich mal wieder meinen Lieblingsfilm mit einem meiner Lieblingsschauspieler: „Joker“ mit Joaquin Phoenix.
Noch während des Abspanns habe ich diesen Text verfasst und bin direkt ins Bett.
Am nächsten Morgen war ich so begeistert davon, dass ich diese Energie sofort in eine Leinwand umsetzen musste.

Tja…

„Tja..“ – Leinwand 1,60×1,20m – Acryl, Lackstift, Tusche, Marker

„Es kann so leicht sein sich nicht ernst zu nehmen.
Doch ist der Ernst des Lebens für viele
und in vielen Umständen so dominant,
die Fröhlichkeit bleibt einem im Halse stecken.
Lauthals das Steckengebliebene aus sich heraus zu lachen klappt meist nicht.
Die Anstrengung entsteht im Aushalten der Pause.
Der Reflex des indoktrinierten Gesellschaftswahnsinns so vehement und schnell,
dass er einen meist überrennt
und das Ertragen dieser Niederlage,
deren Wahrnehmung doch nur den Lernerfolg bestätigt,
kostet noch mehr Anstrengung.
Einfach hinnehmen, daraus lernen und vergessen scheint die Lösung.
Damit bin ich wieder am Anfang.
Ruhe,
innehalten,
sich die Zeit gönnen mit allen Sinnen wahrzunehmen.
Immer!“

Text wie immer: Frank Hummel