Den Text schrieb ich am Sonntag Morgen beim Museumsuferfest in Frankfurt. Es war nix los und es sprudelte einfach in mein Notizbuch. Mit der Leinwand war ich Anfangs völlig unzufrieden, zu wenig Spektakel oder so.
Irgendwann wurde mir klar, das der Text kein Spektakel braucht. 😏 Peace und Unsterblichkeit✌️
„Wenn mich Menschen fragen woher die Inspiration für meine Texte und Bilder kommt, wie alles entsteht, dann kann ich nur mit einem „es passiert einfach“ antworten. Ich weiß es nicht und ich strenge mich dabei auch nicht an, im Gegenteil, je mehr ich denke und je mehr ich will desto weniger „passiert einfach“. Das ist auch ein Grund warum ich so lange versuchte auf andere Art meine Kreativität auszuleben. Mein kleines von der Gesellschaft eingepflanztes Männlein im Kopf, das immerzu schreit „Es muss anstrengend sein, sonst hat es keinen Wert!“. Und sogar nach zehn Jahren schreiben und malen fühle ich mich hin und wieder wertlos weil es so leicht ging, mache mir Vorwürfe, stelle in Frage, setzte mich hin und quäle langweiliges aus mir. Warum ist leicht immer so anstrengend…“
„Schon wieder kein Spektakel. Das Licht ist aus, die Bettdecke noch nicht mal warm und das Erste was mir einfällt ist: Schon wieder kein Spektakel. Einfach ein Tag, der irgendwie vor sich hin trottete und zu einer zufälligen Uhrzeit für beendet erklärt wurde. Bad, Klo, Zähneputzen und jetzt warten bis ich aufwache. Da ich nicht wahrnehme wann ich einschlafe kann ich auch nicht aufs einschlafen warten, weshalb ich warte bis ich aufwache. Die Uhrzeit ab der ein Aufwachen wirklich aufwachen ist und nicht nur genervtes hin und her drehen lege ich spontan fest. Meist falsch und dann will ich aufstehen, oszilliere aber im Minutentakt zwischen Wach und Schlaf und verpasse schon am Anfang des Tages den richtigen Moment. Das zieht sich durch und am Ende wieder kein Spektakel. Die Decke ist endlich warm. Gemütlich dämmere ich vor mich hin und dabei dämmert mir, dass ‚Gemütlich‘ mein Da Sein am treffendsten umschreibt. Ich verpasse die richtigen Momente nicht, ich geh ihnen freundlich grüßend aus dem Weg, gemütlich weiter und ja nicht umdrehen. Ich drehe mich auf die Seite und lasse das Denken aus mir sickern. Es gluckert leise durch die Matratze und flüstert irgendwas von Spektakel…“
Die erste Leinwand seit September 2024. Manchmal habe ich zuviel Respekt vor mir selbst und es fällt mit schwer neues zu erschaffen, da ich Angst habe meinem bisherigen nicht gerecht zu werden bzw. mich zu enttäuschen. Da mag komisch klingen auch für mich wenn es jetzt aufgeschrieben vor mir liegt aber es fühlt sich genau so an. Der Text entstand laut Notizbucheintrag am 11. Oktober 2024 und es dauerte seine Zeit bis ich den Mut fand ihn umzusetzen und ich habe mich mit dem Ergebnis wieder selbst überrascht und bin dementsprechend glücklich 🙂
Am Sonntag glauben wir wieder eine Wahl zu haben und vergessen wie jedes mal, dass wir nicht die Phrasen sondern die hohlen Köpfe auf den Plakaten wählen. Doch den Gewählten oder besser Auserwählten sind diese Phrasen wie immer völlig egal. Punkt. Und wir glauben wie jedes mal, so ist das eben, ein Teil des Theaters, unausweichlich. Der Wahlzettel ist lang, lasst Euch von niemandem einreden eine unbekannte Partei zu wählen wäre „Stimmenverschwendung“. Jeder fängt klein an. Wählt was Euch gefällt, frei und ohne Beeinflussung, das heißt eine Wahl zu haben. Demokratie ist nicht die Wahl sondern vor allem unterschiedliche Meinungen und Ansichten zu hören und ernst zu nehmen.
Holz hinter Siebdruck Rahmen 52x42cm Transferdruck von Instax Mini Sofortbild, Acryl, Tusche, Lackstift
Den ersten Satz schrieb ich während ich „Hope“ von R.E.M. anhörte. Das Lied lief dann so lange auf Repeat, bis der komplette Text fertig war. Die Rhythmik und das Reimschema passen genau auf diesen Song, wer will kann meine Zeilen mitsingen…und wer noch mehr will kann sich mit dem Instrument seiner/ihrer Wahl hinsetzen und den Song selbst interpretieren. C und F und ganz selten ein Em, nicht allzu schwer 😉
Die erste limitierte Auflage meines Buches „Die Essenzen Des Zu Tode Gedachten“ ist bis auf ein Exemplar verkauft. Danke an Alle glücklichen Besitzer 🙂 Die letzten Wochen habe ich deshalb eine zweite erweiterte und überarbeitete Auflage zusammengestellt. Das Buch ist inzwischen auf 54 handgeschriebene Texte angewachsen und wie beim letzten Mal auf 100% Recyclingpapier bei „dieUmweltdruckerei.de“ gedruckt. Erhältlich auf allen Veranstaltungen und natürlich in meinem Shop https://shop.frank-hummel.de/product/essenzen-02