Urlaub

Halb sitzend, halb liegend starre ich auf das immer noch dunkle Grün der Hügel.

Es ist nicht warm aber auch nicht kalt, der Wind immer im richtigen Moment zur Stelle, im Schatten scheint die Welt in Ordnung.

Manchmal denke ich an die nächsten Tage, meistens denke ich zusammenhangloses. Eine Wespe brummt mich an und verschwindet ins Nichts.
Was mich zu dem bewegt, das ich mein Leben nenne ist genauso im Nichts verschwunden.

Die Kompliziertheit des Alltags kümmert mich kaum mehr, was wahrscheinlich daran liegt, dass hier im Grün noch kein Alltag entstehen konnte und ich weiß, dass bevor er entstehen kann, ich wieder auf dem Weg in den tatsächlichen Alltag bin, womit alles irgendwie OK ist.

Trotz dieser Erklärung genieße ich die Zeit, denn so leicht wird es lange nicht mehr werden…

Katalog

Die ersten Exemplare meines Kataloges sind fertig!
Auf 80 Seiten findet ihr alle meine größeren Werke der letzten 6 Jahre, egal ob auf Leinwand oder Holz. Gedruckt auf 300g schwerem 100% Recyclingpapier bei „dieUmweltdruckerei.de“.
Der Umschlag besteht aus 2mm dickem Karton, bemalt mit Tusche und mit Siebdruck selbst bedruckt. Zu jedem Bild gibt es Hintergrundinformationen, kleine Anekdoten oder was mit eben einfiel.
Ein wirklich schwergewichtiges und grandioses Buch auf das ich wirklich stolz bin und mit knapp 1kg Gesamtgewicht den Namen „Katalog“ redlich verdient hat 🙂
Diese Wochenende (25.-27.08.2023) auf dem Museumsuferfest in Frankfurt könnt ihr darin zum ersten Mal schmökern und natürlich sehr gerne auch ein Exemplar kaufen.
Bis dann!

Unegal

Unikat auf Holz 30x30cm

„Die Ereignisse der Welt.
Eher: der Umgang der Gesellschaft mit den Ereignissen der Welt.
Besser: die Reaktion der Gesellschaft auf die Ereignisse der Welt.
Dieser sich selbst in ungeahnte und unendlich idiotische Höhen drehende Schwachsinn raubt mir die Lust im Generellen.
Ablenkung und Unterhaltung.
Überwindung zu Tun wird immer schwerer, die Teilnahme an einer Zukunft in und mit dieser Gesellschaft scheint lächerlich.
Interaktion klemmt, verklemmt mich und mein Lächeln ist ein zur Fratze verzerrter unterdrückter Schreikrampf.
Der Sinn einer Teilnahme ‚an‘ und ‚für‘ schwindet exponentiell, dafür steigt das Bedürfnis nach unnennbaren Schamlosigkeiten in gleichem Maße.
Ruhig betrachte ich mit Nasenklammer wie die Ameisen den Pheromonen der Masse hinterherrennen bis zur totalen Erschöpfung, der sie noch ein „Solidarisch“ als befreiendes Brechmittel davorsetzen.
Dieser Anblick verwirrt mich mehr als dass er mich unterhält, ergo Ablenkung also siehe oben usw.
Aufgeben kann ich nicht und fuchtle trotz allem weiter mit meiner Kunst in den Schwarm um den Ein oder Anderen daraus zu erlösen.
Mein geheimer Größenwahn für stille Stunden.“

Überflüssig

Eigener Siebdruck auf 450g Hahnemühle Cornwall.
Der Text erschien im Rahmen meines „Dinge-Abos 2023“ und ist ab sofort in meinen Shop erhältlich oder auf kommenden Veranstaltungen.
Das nächste Mal sehen könnt ihr mich vom 25.-27. August beim Museumsuferfest in Frankfurt. Termin merken und kommen ich freue mich schon sehr!

Leere

Ich bin unterwegs und treffe Menschen oder eher treffen Menschen auf mich und ich berühre sie mit meinen Texten.
Ich fühle, dass ich sie berühre, sie sagen es, ich sehe es.
Und dann bin ich wieder zu Hause und diese Menschen sind völlig weg.
Ich höre, sehe, lese nichts mehr von ihnen, ich bin alleine mit meinem Haufen an Texten, schwebe surreal durch die Welt in einem angestrengt verzerrten Alltag, überbrücke verzweifelt die Leere bis mich wieder Menschen treffen und ich sie berühren kann…

Total Kaputt

Happy Vatertag!
Sorry liebe Mitmänner und Männerinnen, ist halt so…zum Glück nicht unheilbar.
Also ‚Hey Alder komm aus’m Arsch jetzt‘ wie Urus Ufus & Jack Migger so schön besingen. (https://www.youtube.com/watch?v=t5uJaQBiweU)
Dazu abschließend ein Zitat aus „Im Namen des Lexikons“ von Amélie Nothomb weil es so schon passt:
„…Daraus wird übrigens beim männlichen Geschlecht eine lebenslang beibehaltene Gewohnheit: lauthals zu verlästern, was durch seine masturbatorischen Phantasien spukt.“
Küsschen auf’s lange Wochenende!

Text wie immer ©Frank Hummel