Stinkend Faul

„Stinkend Faul“ – Fliese 15x15cm – Text wie immer ©Frank Hummel
Diese Fliese liegt schon ein paar Tage bei mir im Atelier aber mir fiel es schwer sie zu veröffentlichen. Der Text passt im Moment nicht zu meiner Stimmung, die eine ganz Andere ist, eher so Aufbruch, Änderung und Zuversicht….
Doch dann wurde mir klar, dass der Moment in dem dieser Text wieder seine volle Berechtigung hat, ich mich darin wiederfinde und mich an den Zeitpunkt des Schreibens zurückerinnere, irgendwann wieder kommen wird.
Dann wird mir dieser Beitrag einfallen und ich werde wissen, es geht vorüber, es kommen wieder andere Zeiten, ganz Sicher…

„Stinkend Faul“ – ©Frank Hummel

Leere

Ich bin unterwegs und treffe Menschen oder eher treffen Menschen auf mich und ich berühre sie mit meinen Texten.
Ich fühle, dass ich sie berühre, sie sagen es, ich sehe es.
Und dann bin ich wieder zu Hause und diese Menschen sind völlig weg.
Ich höre, sehe, lese nichts mehr von ihnen, ich bin alleine mit meinem Haufen an Texten, schwebe surreal durch die Welt in einem angestrengt verzerrten Alltag, überbrücke verzweifelt die Leere bis mich wieder Menschen treffen und ich sie berühren kann…

Romantische Lächerlichkeit

Ich würde gerne etwas fröhliches schreiben.
Etwas lächelndes,
etwas das hebt.
Es geht nicht.

Mir geht es gut
aber diese Emotion in Worte zu fassen
fällt mir schwer.
Ich leide an dieser Lächerlichkeit.
Schön!

Ich leide und kann damit wieder schreiben.
Leiden an der Lächerlichkeit fröhliches in Worte zu fassen.
Hat schon jemals irgendwer so grandios gelitten?
Bestimmt!

Da es zutiefst romantisch klingt könnte der ein oder andere Romantiker bereits auf diese Idee gekommen sein.
Auf die Idee, an der Lächerlichkeit fröhliches in Worte zu fassen zu leiden.
Ein wunderschöner Satz und das fröhlichste, was ich die letzten Monate geschrieben habe.
Gelungen!

Erleuchtung?

Holz 92x68cm – Transferdruck von Sofortbild, Lackstift, Marker, Tusche.

Manchmal verharre ich mit nichts als der Zeit und warte auf etwas, irgendetwas das passiert.
Einen Gedanken, eine Nachricht, einen Menschen, ein Lebewesen, Schmerzen, irgendwas.
Mein Leben dauert und in diesem Zustand scheine ich darauf zu warten ob es einfach aufhört, weil ich mir selbst fehle.
Es hört aber nie auf, es gibt also etwas in meinem Leben das will, dass es weiter geht.
Dann schaue ich auf die Uhr, auf das Datum und stelle mir den unausweichlichen Ablauf der nächsten Tage vor und behalte dabei meistens Recht.
Nicht weil ich die Zukunft vorhersehe, sondern weil meine Einstellung den Umständen nichts anhaben kann.
Kapitulation oder Erleuchtung?

Feuerschein

Die Gesichter im Feuerschein scheinen sich zu amüsieren.
Gesprächsfetzen wehen zu mir und lassen manchmal meinen Kehlkopf als Vorbereitung auf eine Teilnahme kurz zucken, was ich allerdings erfolgreich unterdrücke.
Mein kleiner Junge hat Angst vor Verurteilung und versteckt sich unter der Kapuze.
Erfolgreich.
Niemand traut sich mich anzusprechen.
Vielleicht nimmt mich einfach keiner wahr, was ich ja auch durch meine Körpersprache bezwecke und doch nicht will.
Mein Mund möchte sich in Banalitäten suhlen und tätschelnde Schulterklopfer mit staunenden Blicken. Durch die orangenen Flammen noch eindrücklicher.
Ein Gitarrenspieler im Dunkeln erinnert mich an meine komplett durch oben beschriebenes Verhalten vergeudete Jugend.
Randvoll suche ich Gefäße in die ich mich ergießen kann.
Fröhliches Gelächter bringt mich fast zum Weinen.
Im Unterschied zu früher gönne ich diesen mir unbekannten Gesichtern im Feuerschein ihren Spaß, ganz ehrlich.
Diese Kleinigkeit lässt mich ein bisschen stolz werden und gibt dieser Anekdote seine Berechtigung in meinem Leben.

„Auf der Suche nach dem letzten Wenn…“


„Auf der Suche nach dem letzten Wenn…“
Neue Ausgaben meines handgebundenen Buches!
Alle im Moment verfügbaren Ausgaben findet ihr immer auf meiner Homepage unter https://frank-hummel.de/Z_Wenn.html
Fortlaufend Nummeriert und signiert kostet ein Buch 59€ zzgl. Versand.
Ich bin bereits bei Ausgabe 28 und freue mich immer wieder neue Umschläge zu gestalten und vor allem über jedes verkaufte Exemplar 😊
Danke!

Total Kaputt

Happy Vatertag!
Sorry liebe Mitmänner und Männerinnen, ist halt so…zum Glück nicht unheilbar.
Also ‚Hey Alder komm aus’m Arsch jetzt‘ wie Urus Ufus & Jack Migger so schön besingen. (https://www.youtube.com/watch?v=t5uJaQBiweU)
Dazu abschließend ein Zitat aus „Im Namen des Lexikons“ von Amélie Nothomb weil es so schon passt:
„…Daraus wird übrigens beim männlichen Geschlecht eine lebenslang beibehaltene Gewohnheit: lauthals zu verlästern, was durch seine masturbatorischen Phantasien spukt.“
Küsschen auf’s lange Wochenende!

Text wie immer ©Frank Hummel