Stinkend Faul

„Stinkend Faul“ – Fliese 15x15cm – Text wie immer ©Frank Hummel
Diese Fliese liegt schon ein paar Tage bei mir im Atelier aber mir fiel es schwer sie zu veröffentlichen. Der Text passt im Moment nicht zu meiner Stimmung, die eine ganz Andere ist, eher so Aufbruch, Änderung und Zuversicht….
Doch dann wurde mir klar, dass der Moment in dem dieser Text wieder seine volle Berechtigung hat, ich mich darin wiederfinde und mich an den Zeitpunkt des Schreibens zurückerinnere, irgendwann wieder kommen wird.
Dann wird mir dieser Beitrag einfallen und ich werde wissen, es geht vorüber, es kommen wieder andere Zeiten, ganz Sicher…

„Stinkend Faul“ – ©Frank Hummel

Zitate 2022…

No.5
„Stille, vielleicht eine Fliege, die Uhr wie gewöhnlich, ganz leise das Radio.“

Günther Grass „Die Blechtrommel“

No.4
„…, als er begriff, dass die Menschen so tun, als respektierten sie das Recht und dass sie sich nur der Macht beugen.“

Albert Camus „Der Erste Mensch“

No.3
„…und das es einen Unterschied gibt zwischen Kunst und Scheiße.“

Wolfgang Herrndorf „Arbeit&Struktur“

No.2
„Man konnte den Leuten in ihrer Dummheit zusehen, man konnte über sie lachen oder Mitleid mit ihnen haben, aber mann musste sie ihre Wege gehen lassen.“

Herrmann Hesse „Knulp“

No.1
„Es ist ja schon schwer genug, Konformisten reden zu hören, unterträglich aber wird es, wenn man das Ausmaß des Hasses entdeckt, der sich hinter ihren Glaubenssätzen verbirgt.“

Amélie Nothomb „Winterreise“

Vollepulle

Leinwand 160x120cm – Lackstift, Spray, Tusche
Diese Leinwand hängt schon einige Zeit in meinem Atelier und ich warte und warte auf eine Gelegenheit sie zu zeigen.
Ein langer träger Anlauf führte jetzt endlich zu einem massiven Erlebnis.
Dieses Wochenende beim Kunstkaufhaus in den Wagenhallen in Stuttgart war einfach fantastisch!
Zum ersten Mal seit ich mit meinen Texten unterwegs bin habe ich das Gefühl von meiner Berufung leben zu können muss kein utopisches Wunschdenken bleiben.
Danke an alle Besucher und natürlich vor allem an Alle, die mich die letzten Jahre begleitet haben, mit wundervollen Rückmeldungen, unterstützenden Worten, manchmal einem einzigen Blick und natürlich zahlreichen Einkäufen.
Ohne Euch hätte ich schon lange nicht mehr an mich und meine Berufung geglaubt.
Danke!

Neue Buch Ausgaben und Video

Die letzte Tage habe ich wieder drei neue Ausgaben meines Buchs „Auf der Suche nach dem letzten Wenn…“ gebunden und gestaltet.
Dabei ist dieses kurze Video entstanden, viel Spass damit 😊
Alle aktuell verfügbaren Ausgaben findet ihr auf meiner Homepage https://frank-hummel.de/Z_Wenn.html
Jeder Umschlag und damit jede Ausgabe ist ein Unikat, fortlaufend nummeriert und signiert.

Küsschen 😘

P.S.: Die Musik ist ebenfalls von mir, das ganze Lied findet ihr auf Soundcloud 😏 ( https://soundcloud.com/frankhummel/manchmal-geht-es-vorbei )

Leere

Ich bin unterwegs und treffe Menschen oder eher treffen Menschen auf mich und ich berühre sie mit meinen Texten.
Ich fühle, dass ich sie berühre, sie sagen es, ich sehe es.
Und dann bin ich wieder zu Hause und diese Menschen sind völlig weg.
Ich höre, sehe, lese nichts mehr von ihnen, ich bin alleine mit meinem Haufen an Texten, schwebe surreal durch die Welt in einem angestrengt verzerrten Alltag, überbrücke verzweifelt die Leere bis mich wieder Menschen treffen und ich sie berühren kann…

Trotzphase

„Trotzphase“ – Holz 78x78cm – Tusche, Lackstift, Marker

„Meine Augen brennen müde.
Ich liege halb aufgedeckt auf der Seite und kann nicht schlafen.
Zwischen den Wolken hänge ich aufgebläht und störe die Leichtigkeit des blauen Himmels.
Von unten schauen sie nach oben und schütteln die Köpfe über den, der sich über ihnen so anstellt.
Mir bleibt nichts außer hängen.
Nichts wäre mir mehr verhasst als mich dort unten einzureihen, lieber lasse ich mich anstarren und zehre vom Selbstmitleid wie von einem mit ranziger Butter beschmierten trockenen Brot.
Ich verachte mich dafür die Welt zu verachten, igle mich stachelig ein und lasse mich von ganz Verwegenen anstupsen um so zu tun als würde ich nichts merken.
Mein heilloses Durcheinander fühlt sich lächerlich an, das Leben fühlt mit und kann doch nur resignieren vor so viel Trotz!“

Texte ©Frank Hummel